Fiel vergnühgen Soso, „von einer Rechtschreibkatastrophe kann nicht die Rede sein“, stellt Ihr Autor Peter May in der FAZ. vom 8. November gleich in der Schlagzeile zu einem längeren Artikel zum Thema Orthographie fest, darin eine ganze Reihe wissenschaftlicher Studien zum Thema zitierend. Verzeihen Sie mir, wenn ich dennoch gewisse verbleibende Zweifel habe, ob das denn stimmen kann. Als Hochschullehrer (Fachgebiet VWL) ist es eine meiner Aufgaben, viele studentische Bearbeitungen, vor allem Klausuren, zu lesen. Aufgrund der in meiner – natürlich subjektiven und gänzlich unwissenschaftlichen – Wahrnehmung bemerkenswerten Zunahme von Fehlschreibungen habe ich vor einiger Zeit einmal begonnen, diese in einer separaten Datei des von mir so gewählten Titels „RechtSCHREIbung“ aufzulisten. Eine kleine Kostprobe gefällig (wohlgemerkt, es handelt sich nicht um Schulaufsätze, sondern ausnahmslos um exakt übernommene Auszüge aus studentischen Klausuren; wo der Sinn des Begriffs eventuell ohne Erläuterung nicht erkennbar ist, füge ich ihn in Klammern an)? Voila:
Na? Kuhl, oderr? Ich hofe, sie haten Fiel vergnühgen bei der Läcktühre. Lanng lehbe di doitsche Sprahche! Prof. Dr. Jörg Meuthen, Karlsruhe erschienen am 12. November in der FAZ. __________ Aus meinen persönlichen Erfahrungen als Betreiber dieser Webseite wird sich der Zustand der deutschen Sprache durch Spracheingabe bei modernen Kommunikationsgeräten weiterhin verschlechtern. Vielleicht hilft auch eine Äbb beim Rechnen, mit der man das Lernen des Einmaleins umgehen kann. |