Nachbau eines Tonbandgerätes der Spitzenklasse (REVOX A700)

Irgendwie will man bei dem "guten" UKW-Empfang im Tal der Ahnungslosen auch mal die Beatles aufnehmen...

Entwickelt und aufgebaut habe ich den A700-Clone 1980 bis 1981. Anfangs standen nur Fotos und technische Beschreibun­gen aus der Zeitschrift "Funktechnik" (Foto-Kino-Verlag Berlin/Borsigwalde) zur Verfügung, so daß viele eigene Ideen in die Umsetzung und den Aufbau einflossen.
Durch Zufall sah ich in der Wareneingangskontrolle der TKO im Robotron-ZFT zwei dieser Geräte, die für Robotron Karl-Marx-Stadt (FG E2) bestimmt waren und konnte/durfte mir die Service-Unterlagen kopieren. Dabei stellte ich fest, daß einige eigene Ideen von den Schweizer Konstrukteuren des A700 ähnlich gelöst worden waren.

Seit 1981 steht das Gerät in diesem unvollendeten Zustand im Keller. Die Steuerung der Motortransistoren für die Wickelmotoren mit Superschnellstop ist entwickelt, aber noch nicht umgesetzt. Es fehlen auch noch die Aufnahme- und Wiedergabeverstärker und die Regelung des Tonwellenmotors.
Abmessungen des Rahmens: 400 x 350 x 125 mm.


Bilder des originalen A700
 
Komplettansicht eines A700 Draufsicht auf ein A700
 
Bilder des leider bis heute unvollendeten Gerätes
 
Der Nachbau
Bild 1: Komplettansicht des unvollendeten Nachbaus Bild 2: Ansicht von oben
 
Bild 3: Detailansicht der Zählwerksanzeige und der Steuertasten Bild 4: Ansicht von unten mit Zählwerkslogik
 
Bild 5: Vorderansicht mit Zählwerksvoreinstellung Bild 6: Ansicht von links mit Regelstrecken der Stromversorgung
 
Bild 7: Rückansicht mit Netztrafo und Motorsteuertransistoren Bild 8: Ansicht von rechts mit Steuerlogik
 
Bild 9: Detailansicht der Steuerlogik

Die Ausführung der gesamten Logik erfolgte in Standard-TTL und zum großen Teil mit unspezifizierten Schaltkreisen aus der Löttechnik von Robotron. Diese IS wurden dort als Lötphantome genutzt und waren in Säcken/Kisten gelagert.

Anekdote:
1963 hatte ein Student mit Westbeziehungen im Mathehörsaal bei Prof. Nikolaus Lehmann ein Koffertonbandgerät von Grundig zum Mitschnitt der Vor­lesung auf dem Tisch stehen. Diese Gerät hatte mich sehr begeistert, kannte ich doch bis dahin nur das "Smaragd" von RFT mit seiner gefühlten Masse von 30 kg. Dieser Umstand war Auslöser für die Eigenentwicklung von Koffertonbandgeräten, zuerst in 2-Spur-, dann in 4-Spurtechnik. Das zog sich aber hin und so habe ich 1963 ein handelsübliches Tonbandgerät "B4" von Tesla gekauft.

Letzte Bearbeitung: 14. 02. 2019
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