Heimcomputer Z9001, KC85/1, KC87
Farbkarte mit PZG (Programmierbarer Zeichen-Generator) :


Vorbetrachtungen:
Der Z9001 hat aus technischen Gründen, wie die meisten Industrie- und Bürorechner zu ihrer Zeit, eine einfache und aufwandsparende Zeichen­grafik. Der Zeichensatz befindet sich in einem EPROM. Im kleinen Bildspeicher werden die Adressen der Zeichen abgelegt, die beim Bildaufbau aus dem EPROM entnommen werden. Erst jetzt werden die Pixel ausgelesen und über Schieberegister an die Videoausgabe weitergeleitet.
Der Vorteil dieses Verfahrens sind der schnelle Zugriff und die schnelle Ausgabe der Zeichen. Der große Nachteil ist der starre Zeichensatz. Üb­licherweise wird ein amerikanischer Zeichensatz ohne Ä, Ö und Ü verwendet. Schon bei einem wünschenswerten deutschen Zeichensatz gibt es Probleme. Im PC1715 kann deshalb mit einer gesonderten Taste der Zeichensatz umgeschaltet werden. Ein gleichzeitiger Einsatz von z.B. eckigen/geschweiften Klammern und Umlauten ist auch dadurch nicht möglich. Für deutsche und russische Zeichensätze muß eine zweiter ROM vorhanden und umschaltbar sein. Es gibt also Probleme.
Im Laufe des Jahres 1989 wurde bei Robotron-MKD ein Schaltzeichensatz verwendet, mit dem man Schaltbilder erstellen und ausdrucken konnte! In einem KC87 von René Meyer wurde bei einer Reparatur eine erweiterte Farbkarte mit diesem porogrammierbaren Zeichengenerator entdeckt.

Beschreibung:
Wenn man parallel zum Zeichen-EPROM einen gleichgroßen Zeichen-RAM installiert, kann man durch Umschalten beider Zeichenspeicher zwischen dem fest vorgegebenen Zeichensatz im EPROM und einem variablen im RAM wählen. Notwendig sind eine Schreibmöglichkeit für den RAM und ein Umschaltmechanismus.
Dazu wird der Zeichen-EPROM auf die Farbkarte verlagert. Die Adreßsignale des EPROMs werden auch für den RAM benutzt. Dazu wird der EPROM auf der Rechnerplatine ausgebaut. Ein zusätzliches Kabel führt die EPROM-Signale zur Farbkarte. Mit Schreibbefehlen wird die Umschaltung zwischen festem (EPROM) und variablem (RAM) Zeichensatz erreicht. Schreibbefehle auf den EPROM wirken sich dort nicht aus und die Schreibdaten werden im RAM abgelegt. Die Ausgangsdaten liegen praktisch parallel.
Notwendig sind also der RAM, mehrere Muxer zum Umschalten der RAM/ROM-Daten, ein Speicherflipflop für den Schaltzustand und etwas Logik.


Schaltungen, Lagepläne, Leiterbilder
Schaltplan 59,680 Bytes 15. 11. 2023
Lageplan 146,865 Bytes 15. 11. 2023
Leiterbilder 217,847 Bytes 15. 11. 2023

Technische Daten:
Zeichensatzumschaltung:
Schreibumschaltung:

Programme und Treiber für den Betrieb liegen nicht vor.

Letzte Bearbeitung: 19. 11. 2023
4,748 Bytes

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